Nach meinem ersten Flugversuch hier nun die Beschreibung der Reparatur und ein paar Infos zum simulierten Fliegen.
Reparatur
Die Reparatur ist relativ schnell und einfach erledigt. Die Luftschraube lässt sich abschrauben, indem man die beiden kleinen Schräubchen am Spinner losschraubt und dann die M3-Mutter auf der Motorachse direkt hinter dem Spinner löst. Dann kann man den Propeller nach vorne abschrauben. Gut, dass zumindest ein Ersatzpropeller im Lieferumfang ist.
Erstaunt war ich über die Robustheit der Bugrad-Aufhängung. Das Rad selbst ist an einem 2mm-Federstahldraht befestigt, der in einer Kunststoffführung steckt. Nur der Draht war verbogen, die Kunststofführung hat es glücklicherweise unbeschadet überstanden.
Beim Heraussuchen des Ersatzpropellers ist mir auch noch die CD mit dem Flugsimulator wieder in die Hände gefallen. Die, denke ich mich, probier ich lieber mal aus, bevor ich den nächsten Flugversuch unternehme.
Flugsimulator
Wir treffen uns bei meinem Starthelfer, um den Simulator auszuprobieren, da er nur unter Windows läuft, ich hier aber nur Linux habe. Der Simulator namens FMS ist relativ einfach gehalten, was zum Fliegen lernen aber gar nicht schlecht ist. Die Besonderheit ist, dass man die Fernsteuerung der Cessna über USB anschließen kann und diese dann als Joystick im Simulator zur Steuerung verwendet wird. Damit wird der Simulator ausgesprochen realitätsnah.
Nach einigem Üben (ca. 1,5h) und ungezählten virtuellen Crashs (die die Cessna sicher nicht überlebt hätte), macht sich das Üben aber bezahlt und wir bekommen es sogar hin, im Simulator ordentlich zu landen. Das hätten wir vielleicht besser vor dem ersten real-life-Flugversuch machen sollen...
Nun warte ich erst einmal auf besseres Wetter und werde bis dahin noch einmal wenig im Simulator üben, in der Hoffnung, dass sich die Übung dann auch in der Realität bezahlt macht.
Simulator unter Linux
Hier noch ein paar Infos zu meinen Versuchen, einen Modellflugsimulator unter Linux in Betrieb zu nehmen. Der erste Versuch war, den FMS unter Windows in qemu (in einer virtuellen Maschine) laufen zu lassen. Von der Performance her (auf meinem 2GHz Pentium M Notebook) müsste es gehen. Irgendwie klappt die Übertragung der Joystick-Daten über USB an qemu aber nicht ganz richtig. Die Controls im FMS zucken hin und wieder aber richtig steuern kann ich nicht.
Dann habe ich noch den crrcsim unter Linux entdeckt. Dieser scheint mit vom Realitätsgrad der Steuerung wesentlich schlechter. Die Steuerung erscheint mir viel zu direkt, so als würde die Trägheit des Modells gar nicht berücksichtigt. Aber auch hier gibt es Probleme mit der Anbindung der Fernsteuerung. Die wird zwar auch unter Linux als Joystick erkannt, aber die Kalibrierung funktioniert nicht richtig. Die Controls schlagen immer in die eine Richtung schnell bis zum Anschlag aus, in die andere Richtung aber nur ein ganz kleines Stückchen. So kann man auch nicht steuern.